Mit Stift , Papier und Taschenrechner

Mach es dir einfach….

Computer, Smartphones und Tablets dominieren unseren Alltag. Es scheint fast anachronistisch, über Stift, Papier und Taschenrechner zu sprechen.

Ich mache es trotzdem!

Mein Plädoyer für scheinbar aus der Mode Gekommenes wird dich überraschen.

Es ist verlockend, den bedarfsorientierten Verkauf von Finanzdienstleistungen allein auf technologische Hilfsmittel abzustellen. Schnell, vor-konfiguriert und vor allem – gewohnt!

Musst du passen, wenn ein Kunde abweichende Parameter vorgibt, die in deinem Programm so nicht vorgesehen sind?

Das allein ist Grund genug, gerade in der Finanz- und Vorsorgeberatung die klassischen Werkzeuge – Stift, Papier und Taschenrechner – zu beherrschen und tatsächlich einzusetzen.

Lass uns gemeinsam die unersetzlichen Vorteile dieser Helfer entdecken.

Stift: Der Anfang jeder guten Idee

Ein einfacher Stift kann wahre Wunder bewirken. Egal ob Kugelschreiber, Füller oder Bleistift – er ist unser treuer Begleiter.

Stell dir vor, du sitzt in einem wichtigen Beratungsgespräch, und ein genialer Gedanke kommt dir in den Sinn. Schnell greifst du zum Stift und hältst die Idee fest, bevor sie in den Weiten deines Geistes verloren geht. Dieser Moment der Kreativität ist unbezahlbar.

Die Forschung unterstützt diese Erfahrung:

Wusstest du, dass handgeschriebene Notizen Teile des Gehirns aktivieren , die beim Tippen auf einer Tastatur ungenutzt bleiben?

Diese Art zu arbeiten fördert nicht nur das Erinnerungsvermögen, sondern hilft auch, komplexe Zusammenhänge besser zu verstehen und kreative Lösungen zu entwickeln.

Kannst du dir vorstellen, dass auch im Kopf deines Kunden etwas ganz Neues geschieht, wenn du ihn an diesem Prozess teilhaben lässt?

(darüber mehr und über die Förderung von Interaktion in einem anderen Blog-Beitrag)

Ein gut durchdachter Plan beginnt oft mit ein paar handschriftlichen Notizen, die den Grundstein für eine erfolgreiche Beratung legen.

 

Beispiel aus der Praxis:

** Unerwartet kommt oft:

Du berätst einen Kunden zur Altersvorsorge und er erwähnt, dass er in 5 Jahren ein Haus bauen möchte. Du notierst dir diese Information, um sie in die Planung einfließen zu lassen.

Später kannst du die verschiedenen Spar- und Investitionsmöglichkeiten durchgehen und sicherstellen, dass der Kunde in 5 Jahren genug Kapital für den Hausbau hat.

** Protokollierung von Kundenwünschen

Du denkst an alle Details, die dein Kunde dir nennt. Du kannst nichts übersehen, weil du dir Notizen machst von allen Informationen und persönlichen Zielen, die im weiteren Verlauf der Beratung berücksichtigt werden sollen.

** Entwicklung von Finanzplänen

Du skizzierst erste Entwürfe für individuelle Finanz- und Vorsorgepläne, bevor du diese digital ausarbeitest.

Diese Ausarbeitung machst du möglicherweise später und legst den Plan im Folgetermin vor. Dein Kunde hat aus dem ersten Termin aber noch deine Skizzen!

  • Er wird sich erinnern
  • Er hat nochmals drüber nachgedacht
  • Er hat mit anderen über Pläne und Ideen gesprochen
  • Er hat sich vielleicht schon so intensiv damit auseinandergesetzt, dass er „kauft“, bevor du wiederkommst

Dein Kunde wird zum EINkäufer.

Papier: Der Raum für unsere Gedanken

Papier ist das Canvas für unsere Ideen. Es gibt uns die Freiheit, Gedanken auszubreiten und Konzepte zu entwickeln, ohne dabei von technischen Barrieren eingeschränkt zu werden. Ein Notizbuch oder ein einfaches Blatt Papier unterstützt dabei, die Übersicht zu behalten, besonders in Beratungsgesprächen.

Hier ein kleines Szenario:

Du erklärst deinem Kunden eine komplexe Rentenberechnung. Auf dem Bildschirm sieht das alles schön ordentlich aus, aber der Kunde runzelt die Stirn, weil er über den schnellen Rechenprozess des Programms die Zahlen nicht klar nachvollziehen kann.

🖊️Du greifst zu Papier, Stift und Taschenrechner:

🪜Du lässt ihn Schritt für Schritt an der Berechnung teilhaben.

💡Alles wird klar, und dein Kunde nickt zufrieden.

Papier ermöglicht es, flexibel und anschaulich zu arbeiten – und das macht den Unterschied.

Und mal ehrlich: Gibt es etwas Befriedigenderes, als eine To-Do-Liste abzuhaken? Diese kleinen Momente motivieren und geben uns das Gefühl, wirklich etwas geschafft zu haben.

Beispiel aus der Praxis

**Im Kundengespräch:

Während eines Gesprächs mit einem jungen Paar, das für die Ausbildung ihrer Kinder sparen möchte, zeichnest du verschiedene Sparpläne auf ein Blatt Papier. Du zeigst die Merkmale der unterschiedlichen Investitionsmöglichkeiten. Durch die visuelle Darstellung verstehen die Kunden die Vor- und Nachteile der einzelnen Optionen besser und können eine fundierte Entscheidung treffen.

**Planung von Absicherungsportfolios:

Auf Papier kannst du verschiedene Varianten und deren Kombinationen skizzieren und dem Kunden die Vor- und Nachteile jedes Szenarios visuell verdeutlichen.

**Dokumentation von Beratungsgesprächen:

Notiere wichtige Punkte und Entscheidungen während des Gesprächs, um später darauf zurückgreifen zu können und dem Kunden eine Kopie zur Verfügung zu stellen.

Taschenrechner: Der treue Begleiter für präzise Zahlen

Natürlich darf der Taschenrechner nicht fehlen. Auch in Zeiten von Excel und Finanzsoftware bleibt der handliche Rechner ein unverzichtbares Werkzeug:

  • Er passt in jede Hosen- oder Handtasche
  • Er ermöglicht uns, schnell und zuverlässig Zahlen zu prüfen
  • Du kannst in nullkommanix Berechnungen nachvollziehbar für deine Kunden sichtbar machen
  • Du kann die Rentabilität analysieren, Versicherungsbeiträge kalkulieren oder Sparpläne entwerfen

Und das Beste:

Du kannst das in Sekundenschnelle und überall – nicht nur an deinem Schreibtisch oder beim Kunden zu Hause!

Stell dir vor, du bist in einem Gespräch (terminiert oder zufällig) und möchtest eine schnelle Berechnung vornehmen. Der Computer braucht zu lange zum Hochfahren oder du hast kein Internet. Oder vielleicht sogar gar keinen PC greifbar.

Kein Problem, du ziehst deinen Taschenrechner hervor und erledigst die Aufgabe im Handumdrehen.

Ein Taschenrechner ist einfach praktisch und gibt das beruhigende Gefühl, stets die Kontrolle über die Zahlen und das Gespräch zu haben.

Beispiel aus der Praxis:

**Variationen:

Ein Kunde möchte wissen, wie viel er monatlich sparen muss, um in 20 Jahren ein bestimmtes Kapital zu erreichen.

Mit dem Taschenrechner kannst du sofort genau jene Szenarien durchspielen, für die dir dein Kunde seine Vorgaben gibt. Du kannst unverzüglich die Auswirkungen unterschiedlicher Zinssätze und Sparbeträge aufzeigen. Dies hilft deinem Kunden,  sich realistische Sparziele zu setzen und es motiviert ihn, konsequent zu handeln.

**Renditeberechnungen:

Dein Kunde präsentiert dir verschiedene Angebote, die er auf dem Tisch hat?

Du prüfst die potenziellen Renditen seiner Ideen und zeigst ihm, was für ihn am rentabelsten ist – und zwar nach Kosten, nach Steuern, nach Inflation.

Sparzielanalysen:

** Du berechnest, wie viel ein Kunde monatlich sparen muss, um ein bestimmtes finanzielles Ziel innerhalb einer vorgegebenen Zeit zu erreichen.

Inspiration für den Alltag

Warum erzähle ich dir das alles?

Weil es manchmal guttut, sich auf das Wesentliche zu besinnen. Die Digitalisierung hat vieles einfacher gemacht. Aber die grundlegenden Werkzeuge – Stift, Papier und Taschenrechner – sind nach wie vor unersetzlich. Sie stehen für Einfachheit, Klarheit und Kontrolle. Sie erinnern daran, dass gute Beratung nicht von der Technik, sondern von uns selbst und unseren Fähigkeiten abhängt.

Einfach ist magisch!

Ein Stift und ein Blatt Papier ermöglichen es, unsere Gedanken frei und ungefiltert auszudrücken. Der Taschenrechner hilft dir, die Kontrolle über die Zahlen zu behalten, ohne dass du dich in komplexen Softwareanwendungen verlierst.

Diese klassischen Werkzeuge erinnern daran, dass die besten Lösungen oft die einfachsten sind.

Fazit:

Trotz des technologischen Fortschritts sollten sich Finanzdienstleister im Vertrieb auf die Wurzeln des bedarfsorientierten Verkaufs von Finanzdienstleistungen besinnen. Die Verwendung von Stift, Taschenrechner und Papier signalisiert Kunden, dass du persönlich für sie da bist und sich um ihre individuellen Bedürfnisse kümmerst.

Durch den Einsatz dieser einfachen Werkzeuge ermöglichst du deinen Kunden eine aktive Beteiligung am Entscheidungsprozess. Verständlich und transparent.

Nimm dir die Zeit für den persönlichen und menschlichen Ansatz, um langfristige Kundenbeziehungen aufzubauen und erfolgreich zu verkaufen.

Ein humorvoller Blick zurück

Erinnerst du dich noch an die Zeiten, als wir im Büro jeden Anruf mit einem handschriftlichen Notizzettel beantworteten? Oder an die Freude, die ein frisch gespitzter Bleistift in der Hand bereiten kann? Diese kleinen, nostalgischen Momente sind nicht nur ein Blick zurück, sondern auch eine Erinnerung daran, dass Technologie nicht alles ist.

Lasst uns also gelegentlich wieder zum Stift greifen, unsere Gedanken auf Papier bringen und den Taschenrechner zücken. Du wirst sehen, wie inspirierend und erfrischend das sein kann!

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